Neue Lache

Neue Lache

Das Berliner Studentenkabarett (2006)

Von Februar bis Juni 2006 spielte das aus fünf Mitgliedern bestehende Ensemble "Neue Lache" im Berliner "Hendrickx" und "Mephisto" sein Programm "Anfang terrible". Premiere war am 24. Februar 2006. Ein Blick auf die Ensemblemitglieder:

Aurélie Cocheril

Nachdem ich drei Jahre in Rennes-Haupstadt der wundervollen Bretagne-Germanistik studiert habe, entschied ich mich, ein Jahr in Berlin als Erasmus-Studentin zu verbringen. Ich wollte meinem französischen Akzent los werden, was leider nie passieren wird... Zwischen Berlin und mir war das die Liebe auf den ersten Blick. Während jenes Jahres habe ich mich mit dem Kabarett in Berlin theoretisch beschäftigt. Im September 2005 habe ich mir gedacht: Warum nicht eine Kabarettruppe gründen? Mit der Hilfe von Didi, mein damaliger Erasmus-Sprachkurs-Dozent, habe ich mich auf die Suche nach begeisterten Kabarettisten gemacht. Ich bin jetzt die einzige Frau der Neuen Lache, was aber -wirklich!- keine Absicht war. Es gibt keinen Grund, sich darüber zu beschweren, im Gegenteil!

Guido Correia Carreira

Mitte der siebziger Jahre betrat Guido Correia Carreira die Bühne des Lebens. Als Frucht portugiesischer Gastarbeiter wuchs er im berüchtigten Berliner Stadtbezirk Kreuzberg 36 auf, der für seine nachdrücklichen politischen Wortmeldung der brennenden und steinigen Art, besonders zum 1. Mai, republikweit bekannt wurde. Schließlich verschlug es ihn ins Physikstudium mit Schwerpunkt Astrophysik, wo er bereits begann nach den Sternen zu greifen. Als frisch gebackener Diplom Physiker entschied Guido, das es das Beste für seine künstlerische Entwicklung wäre wenn er erstmal ziellos hin und her studierte, Theaterworkshops besuchte und Salsa-Kurse an der Uni gab. Schließlich stolperte er in eine Promotion und arbeitet seitdem an bahnbrechenden Erkenntnissen in der medizinischen Physik. Um das berufliche Kreativitätsdefizit zu kompensieren und seine Kabarettitis durch Köpfcheninfektion weiter zu verbreiten, trat er nach langen Vertragsverhandlungen schließlich der Neuen Lache bei.

Tilman Lucke

Tilman Lucke erblickte am 12. April 1984 im Schwabenland das kabarettistische Licht der Welt. Sein Kabarettismus wurzelte schon in der Schulzeit: Ein Sketch auf der Abiturfeier, in dem er seinen Chemielehrer (einen großen Ko-, aber schlechten Chemiker) parodierte, war sein erstes kabarettistisches Erlebnis. Weiter ging es mit zwei einwöchigen Kabarettkursen, die unter seiner Leitung stattfanden. 2005 entstand sein erstes Soloprogramm "Nebenbei bemerkelt", eine Nachlese auf die Bundestagswahl, die am 30. September 2005 Premiere feierte. Seit Ende 2005 ist er Mitglied des Ensembles des "Berliner Brettl" und ist dort ab dem 8. März 2006 in dem Programm "Frauen sind doch auch Menschen..." zu sehen. An der Humboldt-Universität studiert Tilman Lucke Geschichte und Mathematik, denn es kann ja sein, daß er einmal aus finanziellen Gründen nicht Kabarettist bleiben kann, sondern Lehrer werden muß. Wer weiß?

Christian Nitschke

Christian Nitschke, Jahrgang 1980, in Berlin-Ost geboren. "Als ehemaliger DDR-Bürger verspüre ich von Zeit zu Zeit unbändige Reiselust. Ich habe es inzwischen geschafft, 33 Länder zu besuchen, ohne eine Frau zu finden. Ich spreche 3 verschiedene Sprachen, glaube 5 zu verstehen und versuche in 9 zu flirten, falls sich die Gelegenheit ergibt. Ich versuche seit 1997 Theater zu spielen, jedoch mit mäßigem Erfolg: während es auf der Bühne gelegentlich Applaus gibt, zeigen sich Fahrkartenkontrolleure grundsätzlich unbeeindruckt."

Kamiel Verwer

Gerade noch in den guten alten Siebzigern geboren, in den schönen Niederlanden, und dort durchaus studiert (Philosophie und Informatik), um dann in Berlin nach einem Auslandssemester hängen zu hängen zu hängen zu bleiben; Zur Zeit promoviert er an der Humboldt-Uni- und um den inszenierten Ernst der Philosophie einen humoristischen Widerpart zu geben, hat er sich der "Neuen Lache" angeschlossen.

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